14. April 2023
Kommentarekeine Kommentare

Schatzsuche zum Kindergeburtstag: So gelingt sie garantiert

Jedes Kind wünscht sich irgendwann einmal eine Schatzsuche zum Kindergeburtstag. Und während die Kinder sich auf das Abenteuer freuen, werden die Eltern nervös: Es ist gar nicht so einfach, sich eine fantasievolle Schatzsuche zu überlegen und die Zeit für die Vorbereitung ist sowieso immer zu kurz. Damit die Schnitzeljagd für den Kindergeburtstag deines Kindes ein toller Erfolg wird, haben wir uns bei der Schatzsuchen-Expertin Mandy Kriese die besten Tipps geholt. In diesem Beitrag erfährst du also von einer echten Expertin alles, was du wissen musst, um für den nächsten Kindergeburtstag eine tolle Schatzsuche zu organisieren. 

Falls du dich fragst “Was bitte ist eine Schatzsuchen-Expertin?”: Mandy betreibt gemeinsam mit ihrer Partnerin Jördis das Internetportal “AusgefuXt – Schatzsuchen & mehr”. Die beiden bieten fertige Schatzsuchen für Kindergeburtstage zum Herunterladen und Ausdrucken an.

Wir dachten uns: Wenn jemand weiß, wie man eine Schatzsuche organisiert und spannend gestaltet, dann ist das ja wohl eine Schatzsuchen-Erfinderin.

Die Vorbereitung einer Schatzsuche zum Kindergeburtstag – Wie plant man eine Schatzsuche für den Kindergeburtstag?

Ich empfehle bei der Planung einer Schatzsuche mit dem Ende zu beginnen: Als erstes würde ich überlegen, wohin die Schatzsuche führen wird. Wir starten zum Beispiel meistens von zu Hause oder – wenn der Kindergeburtstag an einem anderen Ort stattfindet – beginnt die Schatzsuche eben dort. 

Gibt es in der Nähe einen schönen Spielplatz, einen Park, ein kleines Wäldchen oder einen anderen Ort, an dem die Kinder im Anschluss noch gemeinsam spielen können? Dann ist dieser Ort das Ziel unserer Schatzsuche. Vielleicht besteht am Zielort sogar die Möglichkeit, noch ein gemeinsames Picknick zu veranstalten. Dann ist dieses Ziel ideal, denn spätestens wenn die Schatztruhe geöffnet und der Schatz verteilt ist, haben die Kinder immer riesigen Hunger.

Als nächstes überlege ich mir den Weg zu diesem Ziel und plane die einzelnen Stationen. Im einfachsten Fall – wenn ich nicht extra eine Schatzkarte zeichnen möchte –  finden die Kinder an jeder Station einen Hinweis auf die nächste Station und am Ende dann eben den Schatz. 
Wenn die Vorbereitung schnell gehen muss, reicht das schon. Allerdings kann man die Schatzsuche gerade für einen Kindergeburtstag natürlich auch beliebig ausbauen, indem man eine Schatzkarte, weitere Rätsel, Aufgaben und Spiele einfügt, sich eine spannende Geschichte ausdenkt oder das ganze unter ein Motto stellt. Damit wird die Planung der Schatzsuche ein bisschen aufwändiger, aber der Spaß für die Kinder umso größer.

Fangen wir mit dem einfachen Fall an. Mit was für Aufgaben kann man die Kinder denn am besten von Station zu Station schicken?

Im einfachsten Fall nehme ich ein Stück Kreide mit. Damit zeichne ich Pfeile oder ein bestimmtes Symbol an Bäume, auf den Boden oder an Hauswände. Hier noch ein paar Beispiele zur Ausgestaltung:

  • Die Aufgabe für die Kinder könnte lauten “Folgt der 7!” Male dann mit Kreide an jede Kreuzung mehrere Pfeile. An jedem Pfeil steht eine Rechenaufgabe. Die Kinder müssen immer dem Pfeil folgen, bei dessen Aufgabe die Lösung “7” lautet. 
  • Bei kleineren Kindern könnte die Aufgabe zum Beispiel lauten “Folgt dem Stern!” an den Pfeilen befinden sich dann immer unterschiedliche Symbole und nur der Stern zeigt in die richtige Richtung. Alternativ kannst du auch verschiedenfarbige Pfeile malen. Die Kinder müssen dann einer bestimmten Farbe folgen. 
  • Du kannst an jeder Station ein kleines Rätsel oder ein Bild verstecken, was den nächsten Schatzsuchen-Ort eindeutig beschreibt bzw. darstellt. Die Kinder erraten den richtigen Ort und suchen dort nach dem nächsten Rätsel, bis sie den Schatz gefunden haben.

Die Beispiele sind die einfachste Möglichkeit, eine Schatzsuche vorzubereiten. Du brauchst nur eine gefüllte Schatzkiste und Kreide oder kleine Zettel, die du (oder ein*e Helfer*in) kurz vor Beginn der Schatzsuche versteckst.

Die Schatzkarte und weitere Aufgaben für eine Schatzsuche vorbereiten

Das Grundprinzip ist also einfach und die Planung und Vorbereitung dafür sind gar nicht so kompliziert. Die Kinder stellen sich bei einer Schatzsuche aber ein richtiges Abenteuer mit Schatzkarte, Rätseln und vor allem einer fest verschlossenen Schatzkiste vor.

Wie bereitest du die Schatzkarte vor?

Das wichtigste Element und Herzstück jeder Schatzsuche ist natürlich die Schatzkarte. Sie zeigt den Kindern den Weg. Ich nutze dafür ein dickes Blatt Papier im DIN-A3 Format und zeichne die Schatzkarte mit einem Bleistift. Das geht so:

Zuerst male ich eine gestrichelte Linie mit einem Kreuz für jede Station. Dann zeichne oder schreibe ich an jedes Kreuz etwas, was die Station genau und eindeutig beschreibt. Zusätzlich deute ich – zur Orientierung – die Umgebung, also Häuser, Bäume, eine Brücke, einen Fluss, einen Turm, etc., noch skizzenhaft an. 

Bei der Schatzkarte kommt es überhaupt nicht darauf an, dass sie korrekt und maßstabsgetreu gezeichnet ist. Wichtig ist, dass die Stationen eindeutig zu erkennen sind (damit die Kinder nicht beispielsweise zum falschen Brunnen laufen oder den nächsten Hinweis auf dem falschen Spielplatz suchen). 

Ist die Zeichnung fertig, mache ich die Schatzkarte noch “alt”. Dazu knülle ich sie zusammen, spritze ein paar Tintenkleckse darauf, wälze sie in Staub, lege sie kurz in schwarzen Tee und/oder zünde die Ränder an.

Was für Aufgaben und Rätsel kann man denn noch in eine Schatzsuche einbinden?

Der nächste Schwierigkeitsgrad für die Schatzsuchen-Vorbereitung ist dann eine mit einem geheimen Code verschlossene Schatzkiste

Du kannst die Schatzkiste zum Beispiel mit einem Zahlenschloss verschließen. Die Kinder müssen dann an jeder Station der Schatzsuche zusätzlich eine Ziffer dieses Zahlencodes erraten.

Vorstellbar sind hier verschiedene Rätseltypen:

  • Denke dir altersgemäße Rechenaufgaben aus, die jeweils eine Zahl des Lösungscodes ergeben.
  • Vielleicht überlegst du dir eine Geheimschrift, mit der du die Hinweise auf die nächste Zahl codierst?
  • Schaue dich in der Umgebung um. Findest du Zahlen, die du in die Aufgabenstellung einbeziehen kannst, zum Beispiel “Seht ihr das Haus mit den roten Briefkästen? Die Hausnummer ist die erste Zahl des Lösungscodes.”

Wenn die Kinder noch zu klein sind, um Zahlen zu erraten, würde ich sie Symbole raten lassen. Die Symbole kannst du malen, sammeln oder mehrfach ausdrucken:

  • Die Kinder müssen zum Beispiel alle Bilder finden und nur das Bild, was etwas (oder nichts) mit einem bestimmten Thema zu tun hat, gehört zum Lösungscode. So kannst Du zum Beispiel einen Blitz, ein Herz, eine Schneeflocke und einen Regenbogen zeichnen und verstecken. Die Kinder sollen dann das Symbol heraussuchen, was zum Motto “Einhorn” gehört.
  • Oder du sammelst Waldfrüchte (Eicheln, Kastanien, Zapfen, usw.) und die Waldfrucht, die es am häufigsten, doppelt oder am seltensten gibt, ist das gesuchte Symbol.
  • Du kannst ein Bild malen (oder ausdrucken), das ein bestimmtes Symbol zeigt. Zerschneide das Bild in mehrere Teile und lasse es die Kinder wieder zusammenpuzzeln. Dann erkennen sie das richtige Symbol. 

Die Kinder könnten auch an jeder Station eine Aufgabe bekommen. Wenn sie diese erfolgreich bewältigt haben, gibst du ihnen als Belohnung das nächste Symbol. Vielleicht müssen sie einen Gegenstand finden, eine bestimmte Strecke auf einem Bein hüpfen oder im Vierfüßlergang ablaufen, Tiere anhand von Spuren oder Geräuschen erkennen etc. 

Da es meist kein Schloss mit Symbolen gibt, würde ich in so einem Fall mehrere “Schatzkisten” verstecken (es reichen auch einfache Beutel oder Pappkartons), die jeweils mit ein paar Symbolen gekennzeichnet sind. Nur die Schatzkiste mit den “richtigen” Symbolen enthält dann wirklich den heiß ersehnten Schatz.

Ein passendes Motto für die Schatzsuche finden – Was sind denn die beliebtesten Schatzsuchen-Mottos?

Kinder mit Piraten Schatzkarte

Ein Motto für eine Schnitzeljagd finde ich immer praktisch und hilfreich. Dann kannst du dir einfacher eine passende Geschichte für das Abenteuer ausdenken. Ganz klassisch ist natürlich das Motto Piraten. Da hat dann zum Beispiel der alte Pirat seinen Schatz verloren und die Kinder müssen ihm helfen, diesen zu finden (so ähnlich ist es zum Beispiel bei unserer Piraten-Schatzsuche “Hinkebein sucht seinen Schatz”).

Bei uns ist der Einhorn-Geburtstag sehr beliebt. Der Höhepunkt ist dann die Einhorn-Schatzsuche “Im Regenbogen-Land”. Dabei müssen die Kinder – gemeinsam mit den Einhörnern – vier Zauberwolken suchen. Sind alle Zauberwolken gefunden, bringen sie den Lieblingsregenbogen der Einhörner wieder zum Strahlen. 

Aber natürlich kann man auch zu vielen anderen beliebten Kindergeburtstags-Mottos eine passende Schatzsuche vorbereiten, hier noch ein paar Anregungen für eine kleine Rahmengeschichte

  • Detektive: Die Kommissar*in muss einen besonders schwierigen Fall lösen und benötigt dabei Hilfe der Kinder.
  • Zauberer: Die Zauberer wollen einen Zaubertrank brauen, finden aber das Rezept nicht.
  • Feuerwehr: Es sind zu viele Einsätze gleichzeitig. Die Kinder müssen der Feuerwehr helfen.
  • Dinos: Die Dino-Babys sind weggelaufen und die Dino-Mütter brauchen Hilfe beim Suchen.
Kindermottos >

Wenn ihr euch erstmal für ein Motto entschieden habt, könnt ihr den gesamten Geburtstag darauf aufbauen. Passend zur Schnitzeljagd könnt ihr die Deko anpassen und zusätzlich auch einen Dresscode für Kostüme vorgeben. So habt ihr eine tolle Mottoparty und das Motto überall untergebracht.

Kinderkostüme >

Weitere Schatzsuchen-Tipps für Deinen Kindergeburtstag

Wie viele Kinder können bei einer Schatzsuche mitmachen?

Dafür gibt es keine optimale Zahl. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, wenn die Kindergruppe nicht allzu riesig ist. Eine gute Orientierung ist eigentlich immer das Alter der Kinder (Es machen so viele Kinder bei der Schatzsuche mit, wie das Geburtstagskind Jahre alt geworden ist).

Spielen die Kinder in einer Gruppe oder in Teams?

Kinder auf Schatzsuche mit Schatzkarte

Für mich ist das Schöne an einer Schatzsuche, dass die Kinder gemeinsam eine Aufgabe bewältigen. Sie arbeiten kooperativ zusammen und haben alle das gleiche Ziel: Den Schatz zu finden. Meistens ist es auch so, dass die Kinder unterschiedliche Stärken mitbringen, die dann alle gebraucht werden: Die schnellen und stürmischen Kinder rennen vielleicht voraus und finden schon die Rätsel, während die etwas ruhigeren Kinder dann eher die Rätsel lösen oder einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung einer Aufgabe leisten. Manchmal muss das von den Eltern moderiert werden. Was zählt ist: Die Kinder spielen zusammen und nicht gegeneinander. Deshalb empfehle ich die Durchführung der Schatzsuche immer in der Gruppe und nicht in Teams.

Was kann man als Schatz verwenden?

Ein paar Süßigkeiten, klassisch zum Beispiel Schokotaler oder Gummibärchen, sollten schon in der Schatztruhe sein. Aber ich finde, damit muss man auch nicht übertreiben. Du kannst kleine Urkunden für die erfolgreichen Schatzsucher*innen basteln, darauf sind die Kinder auf jeden Fall total stolz und außerdem hast du damit auch gleich ein schönes Mitgebsel als Erinnerung an den aufregenden Tag. Natürlich kannst du auch ein paar kleine Spielzeuge mit in die Schatztruhe legen. Rätsel, Flummi oder Kleinigkeiten zum Basteln eignen sich dafür besonders gut.

Mitgebsel >

Wie lange sollte eine Schatzsuche dauern?

Das ist vom Alter der Kinder abhängig: Je älter die Kinder sind, desto länger kann die Schatzsuche dauern. Grundsätzlich haben wir die Erfahrung gemacht, dass 60 bis 90 Minuten eine gute Zeit sind.

Für welches Alter eignen sich Schatzsuchen bei Kindern?

Nach unserer Erfahrung fangen Kinder ab dem 4. Geburtstag an, sich eine Schatzsuche zu wünschen. Ab dem 9. Geburtstag werden dann andere Themen und Aktivitäten für den Kindergeburtstag wichtiger. Aber: Eine Schnitzeljagd kann man in jedem Alter machen, später heißt es dann nur anders, zum Beispiel Escape Room.

Gibt es am Schluss noch einen ultimativen Tipp, den du den Eltern für die Vorbereitung ihrer Schatzsuche mit auf den Weg geben möchtest?

Sogar zwei: 

  1. Weniger ist mehr: Ich habe hier viel darüber gesprochen, was man alles machen kann, um die Schatzsuche für den Kindergeburtstag möglichst spannend und abwechslungsreich zu gestalten. Allerdings sollten die Eltern sich mit der Vorbereitung keinen Stress machen. Es ist vollkommen in Ordnung, die einfachste Variante zu wählen, auch das werden die Kinder toll finden. Wichtig ist, dass die Stimmung bei den Kindern und bei den Eltern gut ist, alle sich auf den Tag freuen und sich der Stress bei der Vorbereitung in Grenzen hält.
  2. Wenn du für deinen Kindergeburtstag eine richtig spannende Schatzsuche mit Schatzkarte, tollen Aufgaben und Rätseln, einer Geschichte und einem Motto willst, ohne dass die Vorbereitung für dich anstrengend wird, schau einfach mal bei AusgefuXt vorbei.

Mit diesen ganzen Tipps von AusgefuXt solltet ihr nun bestens vorbereitet sein und müsst keine Sorge mehr vor endlosem Planungsstress haben. Der nächste Kindergeburtstag kann also kommen und dann heißt es: Ab, auf Schatzsuche! Jetzt müsst ihr euch nur noch überlegen, welches Motto euch am besten gefällt und es kann losgehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.